Historisches Haus soll zu lebendigem Stadtbrand-Museum mit regionaler Kunst und Schattenprojektion werden
Gute Nachrichten aus der Doktorenstraße, Ecke Schnellenmarkt
Das in die Jahre gekommene Haus an der Ecke Doktorenstraße und Schnellenmarkt, von dem im Jahr 1826 ein verheerender Stadtbrand ausging, erhält eine faszinierende neue Aufmerksamkeit.
Nachdem das Gebäude vor einigen Jahren den Eigentümer wechselte, soll es nun als Erinnerung an die Geschichte des Stadtbrandes dienen und in Verbindung mit dem Quartier stehen.
In Absprache mit dem jetzigen Eigentümer, der das Gebäude in den kommenden Jahren weiterentwickeln möchte, entstand die Idee, eine Ausstellung zu gestalten, die den Stadtbrand lebendig werden lässt und die geschichtsträchtige Vergangenheit des Quartiers aufgreift. Der Eigenbetrieb KTS (Kultur, Tourismus, Stadtmarketing) der Hansestadt Uelzen bereitet dazu eine Ausschreibung über das Förderprogramm ZIZ (Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren) vor.
Im Rahmen dieser Ausschreibung werden Künstlerinnen und Künstler gesucht, die den Stadtbrand anhand historischer Aufzeichnungen in Bildern auf einzigartige Weise thematisieren. Die künstlerischen Arbeiten sollen dann passgenau an das Haus angebracht werden, um die zurzeit montierten Holzplatten vor den Fenstern zu ersetzen. Zusätzlich wird eine Informationstafel mit QR-Code installiert, um die Geschichte des verheerenden Brandes von 1826 zu vermitteln.
Als weitere Besonderheit wird auf der Seite der Doktorenstraße eine animierte Schattenprojektion zu sehen sein, die mit der Geschichte des Stadtbrandes in Verbindung steht. Diese eindrucksvollen Szenen werden die Besucherinnen und Besucher in die Zeit des Brandes zurückversetzen.
Spannende Erzählungen und historische Aufzeichnungen berichten, dass eine Magd den Brand verursacht haben soll, weil sie den Diebstahl eines Apfels vertuschen wollte. Der zunächst verdächtigte Schuhmacher wurde entlastet und die Magd erhielt anstelle der Todesstrafe einige Jahre Haft. Diese fesselnde Geschichte, wie Betriebsleiter Alexander Hass betont, soll als Grundlage dienen, um ein 24-Stunden-erlebbares Brandmuseum in diesem Bereich zu errichten.
„Die Gespräche mit dem Archiv, der Denkmalschutzbehörde und noch in Uelzen ansässigen Nachfahren laufen auf Hochtouren und wir sind optimistisch, dass wir die Ausschreibung bereits in wenigen Wochen publizieren können. Mit diesem Projekt machen wir einen wichtigen ersten Schritt in der Transformation des Quartiers in ein Kunst- und Kulturviertel und verschönern den Bereich nicht nur, sondern schaffen auch eine interessante Anlaufstelle, um mehr über den historischen Stadtbrand zu erfahren. Besucherinnen und Besucher haben dann die Möglichkeit, das Quartier am Schnellenmarkt zu erkunden und das Museum 24 Stunden von außen zu begutachten“, erläutert Betriebsleiter des KTS Alexander Hass.